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Über Karlsruhe spannt sich ein doppelter Regenbogen. Der hell leuchtende Hauptregenbogen
beschreibt einen Kreis um den Gegensonnenpunkt im Abstand von 42°. Der Gegensonnenpunkt
liegt der Sonne, die sich genau im Rücken des Betrachters befindet, exakt gegenüber -
seine Lage befindet sich im Boden etwa am unteren Bildrand.
Der schwächere Nebenregenbogen erscheint im Abstand von 51°.
Steht die Sonne - und damit auch der Gegensonnenpunkt - genau am Horizont, wird der
Primärregenbogen maximal und bildet (fast) einen Halbkreis.
Bei einer Sonnenhöhe von 42° über dem Horizont verschwindet der Primärregenbogen,
allenfalls der Sekundärregenbogen bleibt sichtbar, bis auch er verschwindet, wenn die
Sonnenhöhe 54° übersteigt.
Aus diesem Grunde sind die von der Ausdehnung her prächtigsten Regenbögen
gegen Morgen oder Abend zu sehen. Abends beleuchtet die schon tiefstehende Sonne oft noch
die nach Osten abziehenden Schauerwolken und erzeugt einen zusätzlichen Effekt.
Verglichen mit dem Vortag war die Schauertätigkeit am 22.4. gedämpft.
In der aus West bis Südwest einfließenden Meeresluft entwickelten sich nur
noch wenige und auch nicht sonderlich ergiebige Schauer. Vereinzelt gab es aber
trotzdem noch ein paar Gewitter ganz im Südwesten, im Nordosten und südlich
der Donau. Während auf dem Bild die Schauerwolken (Cumulonimbus praecipitatio) überwiegen,
sieht man hinten über der Hügelkette des Kraichgaus einige größere
Quellwolken (Cumulus congestus) stehen.
© Copyright: Bernhard Mühr
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